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Klavierabend - Peter Findeisen spielt Werke von Ravel, Grieg, Münch und Findeisen

Schloss Wolfsbrunnen, Heidelberg

21.05.2025

Zwischen Virtuosität und Meditation

Martin Münchs uvre, das stilistisch an die Fin-de-Siècle-Musik von Maurice Ravel und Alexander Skrjabin anknüpft, umfasst mittlerweile über 70 Opuszahlen und hält besonders für Pianisten eine Fülle von stets profilierten Werken unterschiedlichsten Charakters bereit. Für seinen diesjährigen Klavierabend am 21. Mai 2025 im Wolfsbrunnen hat Peer Findeisen hiervon neben den neoimpressionistischen Sterl- Impressionen und einer Auswahl aus den Valses sentimentales (2009) noch zwei ausdrücklich als Meditationen bezeichnete Stücke ausgewählt, die den zweiten Programmteil einrahmen.

Den Anfang des Programms bilden Münchs Sterl-Impressionen: sechs assoziative Stimmungsbilder, die den Bildinhalt teilweise rein atmosphärisch (Prozession an der Wolga, Feld- und Waldlandschaft mit Gewässer), teilweise lautmalerisch (Schiffszieher an der Wolga, Ansicht von Astrachan) beschreiben.
Es schließt sich eine Auswahl von vier kontrastierenden Stücken aus den Valse sentimentales von 2009 an, auf deren impressionistischste Nummer zwei Eigenkompositionen im norwegischen Stil folgen: Halling (Brautwerbe-Solotanz für Männer) und Springar (Hochzeits-Paartanz) zeigen kraftvolle Vitalität und greifen die folkloristische Tradition Norwegens mit lydischer Quarte und jeweils typischer Rhythmik auf. Mit klaviertechnisch anspruchsvollen Sprüngen, farbreichen Klängen und gezielt eingesetzten Dissonanzen erzeugen sie ein dem Impressionismus nahestehendes, allerdings rhythmisch geschärftes Klangbild. Das Hauptstück der ersten Programmhälfte bildet Maurice Ravels ebenso klangmagische wie formvollendete Sonatine aus dem Jahr 1905 mit den Sätzen Modéré - Mouvement de Menuet - Animé.

Die zweite Programmhälfte stellt Griegs Lyrische Stücke op. 54 in den Mittelpunkt: Im Eröffnungsstück Hirtenjunge beschwört Grieg eine Hochgebirgsszene mit an Wagners Alterationsharmonik orientierter Klanglichkeit, es folgen ein folkloristischer Gangar (norwegischer Schreittanz im 6/8-Takt), ein alpines Sonnenuntergangs-Notturno (mit kühner Chromatik), der trollhafte Zug der Zwerge, ein spukhaftes Scherzo und das experimentell- impressionistische Glockengeläut. Umrahmt werden diese hochpoetischen Stimmungsbilder von zwei geradezu hypnotisierenden Meditationen Martin Münchs, die ein seelenberührendes Hörerlebnis ganz außergewöhnlicher Art versprechen: zunächst eine tiefgründig-dunkle Méditation profonde (Heidelberg, 2010), am Ende dann eine leuchtend helle Méditation mediterrane (Alghero, 2010).



Copyright: Peter Findeisen

Veranstaltungsort

Schloss Wolfsbrunnen

Wolfsbrunnensteige 15
69118 Heidelberg

Diese Veranstaltung findet außerdem statt

Juni 2025

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