
Zerstörungslust. Elemente des demokratischen Faschismus
Urania Berlin
05.11.2025
Donald Trump versprach vor seiner erneuten Wahl, die liberale Demokratie aus den Angeln zu heben. Er wurde nicht trotz, sondern wegen dieses Versprechens gewählt. In ihrem Bestseller "Gekränkte Freiheit" zeigten Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey, wie Libertarismus und Autoritarismus miteinander verschmelzen könnten. Zwei Jahre später hat die Realität ihre soziologische Diagnose auf bedrückende Weise bestätigt. Nun befassen sich die Sozialwissenschaftler sich mit der Wählerschaft und den Followern von Trump, Musk sowie der AfD.
Woher diese Lust an der Zerstörung? Und warum folgen so viele Menschen den libertären Autoritären in den selbstgewählten Faschismus? Im Gespräch mit Ann-Kristin Tlusty (DIE ZEIT) berichten Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey von ihren umfangreichen empirischen Forschungen, darunter einer Vielzahl ausführlicher Interviews, u. a. mit AfD-Anhängern und Mitgliedern libertärer Vereinigungen, und entwickeln eine Erklärung: Im Kern richtet sich diese Revolte gegen die Blockade liberaler Gesellschaften, die ihre Versprechen auf Aufstieg und Emanzipation nicht mehr einlösen. In diesem Sinne geht es Trump, Musk, Weidel und ihrer Anhängerschaft um die Zerstörung der Welt als letzten verzweifelten Versuch, sich davor zu retten, von ihr zermalmt zu werden.
Weitere Podiumsteilnehmer werden in Kürze bekanntgegeben.
Fotos: Carolin Amlinger (c) 3eni / boros.i; Oliver Nachtwey (c) Ot (CC BY-SA 4.0)
Veranstaltungsort
Urania BerlinAn der Urania 17
10787 Berlin
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